gipskartonplatten
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Gipskartonplatten verlegen

Sie wollen eine Zwischenwand einbauen lassen? Aber eine schnellere Lösung als eine aus Stein und Mörtel? Die Alternative lautet: Gipskartonplatten.


Wir erklären Ihnen, worauf beim Verbauen von Trockenbauwänden geachtet werden sollte und wie Sie den passenden Handwerker finden.

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Wie Sie wahrscheinlich bereits gemerkt haben, gibt’s bei Gipskartonplatten verschiedene Bezeichnungen. Man spricht auch von Rigipsplatten, Rigips, Gipsplatten oder Trockenbauwänden. In der Folge bringen wir etwas Licht in den Wortdschungel.


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Wie werden Gipskartonplatten verlegt?

Grundsätzlich ist das Verlegen von Gipskarton keine Hexerei. Ein Gipser vom Fach wird damit keine Probleme haben. Auf gewisse Dinge muss aber geachtet werden. Genauigkeit ist beim Verlegen von Gipskarton besonders gefragt. Dabei ist es besser, wenn überhaupt, zu grosse Gipsplatten zu haben, denn die können notfalls noch nachträglich gekürzt werden. Überstände können mit dem Gipshobel entfernt werden.


Wichtige Werkzeuge beim Verlegen von Rigips sind ein Massband, eine Wasserwaage, ein Cuttermesser und ein Akkuschrauber. Weitere Werkzeuge, die verwendet werden können, sind ein Gipshobel, Schraubvorsatz oder Kantenhobel.


  • Die Bauplatten werden an die Unterkonstruktion (dazu später mehr) angehalten und mit Schnellbauschrauben fixiert. Hier gibt es verschiedene Schraubenausführungen für Metall- oder Holzunterkonstruktionen. Oftmals müssen Gipskartonplatten beim Verlegen gekürzt werden. Für das Brechen der Platten wird nach dem Abmessen der Oberseite der Gipsplatte entlang der geplanten Trennlinie mit dem Cutter eingeschnitten.
  • Die oberste Kartonschicht wird dabei durchtrennt und dann mit einem kurzen Ruck über eine Kante gebrochen . In anderen Fällen jedoch muss die Platte mithilfe einer Hand- oder Stichsäge gesägt werden. Dies ist der Fall wenn gebogene, innenliegende oder mehrseitige Ausschnitte notwendig sind. Runde Aussparungen wie bei Steckdosen werden üblicherweise mit einer Lochkreissäge gesägt.


Das Verlegemuster muss in jedem Fall im Auge behalten werden. Bei Türen ist ebenfalls Vorsicht geboten: Fällt die Kante der Gipskartonplatten mit dem Verlauf des Türstocks zusammen, sind Risse unvermeidbar.


Des Weiteren wichtig ist die Übernahme der vorhandenen Dehnfugen . Beim Verlegen von Gipskarton werden diese nicht bündig auf Boden und Decke gesetzt, sondern mit einigen Millimetern Abstand. Dies schützt vor Schallbrücken.

Arten von Gipskartonplatten

Gipskartonplatten gibt es heutzutage in den verschiedensten Grössen und Ausführungen. Nebst Standard-Platten lassen sich auch imprägnierte Platten oder feuerbeständige Platten einbauen.


  • Imprägnierte Gipskartonplatte Auch Feuchtraumplatte genannt. Diese Ausführung der Gipskartonplatte ist aufgrund imprägniertem Gipskern beständiger gegen Feuchtigkeit als die Standard-Platte. Somit ist sie gut geeignet, um in Nassräumen verbaut zu werden.
  • Feuerschutzplatte Bestehend aus nicht brennbarem Glasfaservlies mit Gipskern, gehört dieser Baustoff zur Baustoffklasse A1. Dies bedeutet, dass keinerlei brennbaren Baustoffe in diesen Platten enthalten sind. Beispielsweise bei der Bekleidung von Kabelkanälen sind Anforderungen dieser Art gegeben. Standard-Platten gehören zur Klasse A2 (nicht brennbar/schlecht entflammbar), was den Einsatz von Feuerschutzplatten in aller Regel nicht notwendig macht.


Zusätzlich existieren unterschiedliche Spezialplatten :


  • Schallschutzplatten Diese Platten schützen besser gegen Lärm als Standardplatten. Wer aber maximalen Schallschutz anstrebt, der ist mit Doppelständerwänden gut beraten. Mithilfe dieser Wände lässt sich der Schall um bis zu 50 dB reduzieren. Einfach-Ständerwände reduzieren maximal um 40 dB. Achtung: Die Reduzierung um 10 dB entspricht einer Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke.


Der Schall lässt sich auch anders dämpfen. Mit einer Doppelbeplankung wird die Geräuschübertragung um etwa 10 dB reduziert. Stimmt man verschiedene Produkte richtig aufeinander ab, ist so im optimalen Fall eine Schallreduktion von bis zu 70 dB erreichbar.


Dicke Wände schützen im Trockenbau durchaus vor Schall, jedoch ist die Dicke nicht immer ausschlaggebend. Besser als besonders dicke Wände wirkt oftmals eine z,B. 12.5 mm dicke Wand mit Doppelbeplankung. Lassen Sie sich hier gut beraten.


  • Thermoplatten Dies ist eine relativ neue Art der Gipskartonplatte, welche zur Erhöhung der Wärmeleitfähigkeit in Wand- bzw. Deckenheizsystemen umgesetzt wird.
  • Strahlenschutzplatten Wer seinen Wohnraum möglichst strahlenfrei will, findet seine Lösung möglicherweise in Strahlenschutzplatten. Bis zu 99.9 % der elektromagnetischen Strahlung kann abgeschirmt werden.
  • Medizinische Strahlenschutzplatten Vorwiegend werden diese mit Bleischichten versehenen Platten in Ambulatorien und Krankenhäusern verwendet.


Abschliessend kann gesagt werden, dass in sehr vielen Fällen die Standard-Platte die richtige Lösung ist. Spezialplatten wie Schallschutz- oder Strahlenschutzplatten sind interessante Optionen für die Zukunft.

Masse von Rigipsplatten

Das Standardformat einer Gipskartonplatte betrug früher 1250 mm Breite und meist 2600 mm und mehr Länge (raumhoch). Dies wurde jedoch schrittweise verkleinert, sodass heute unterschiedlichste Grössen erwerbbar sind.


Die sogenannte Einmann-Platte mit den Massen 625 x 2600 mm ist heute wohl am gebräuchlichsten. Generell gilt: je grösser die Bauplatte, desto günstiger . Lassen Sie sich von Ihrem Handwerker diesbezüglich beraten.


Die Dicke der Gipskartonplatte bestimmt auch automatisch ihren Anwendungsbereich, denn durch sie variiert die Belastbarkeit einer Bauplatte. Für die Montage eines Hängeschranks erfordert es eine Mindestdicke von 12.5 mm für eine solide Trennwand. Bei mittelschweren Lasten wie etwa Küchenoberschränken ist ebenfalls eine Dicke 12.5 mm erforderlich, zusätzlich ist eine Doppelbeplankung angeraten.


Beträgt die Dicke der Bauplatte 18 mm, erhöht sich die Belastbarkeit pro Meter Wandlänge von 40 kg auf 70 kg. Bei schweren Lasten wie Waschtischen oder hängenden WCs müssen Traversen (Verstärkungen, bzw. eine direkte Verbindung des Objektes mit der Unterkonstruktion) mitverarbeitet werden.

Unterkonstruktionen im Trockenbau

Für die meisten Arbeiten im Trockenbau sind Unterkonstruktionen notwendig . Nur wenn der Unterbau solide ist, dann hält die ganze Konstruktion. Möglich sind die Varianten Metall- oder Holzunterkonstruktion.


Die Holzunterkonstruktion


Diese Art der Unterkonstruktion gab es schon lange vor der Metall-Variante. Holzkonstruktionen sind ökologischer . Hierbei ist zu beachten, dass keilgezinkte Latten und Kanthölzer verwendet werden, um einer eventuellen Verformung des Holzes entgegenzuwirken.


Die Metallunterkonstruktion


Bei eher grösseren Vorhaben ist Metall schneller zu verarbeiten als Holz. Denn das Einbringen von Installationen ist bei Metallkonstruktionen einfacher, was bedingt ist durch die fertigen Aussparungen für Installationen. Es existieren geeignete Systeme und Traversen für schwere Installationen wie hängende WCs, Waschtische und andere.

Darauf sollten Sie achten

Je nach Art der Verlegearbeit ist zusätzliches Mobiliar vonnöten. Muss eine Decke abgehängt werden, braucht es eventuell einen Plattenlift . Dies beeinflusst natürlich den Gesamtpreis.


Wenn Sie Ihre fertige Wand oder Decke noch in der Farbe Ihrer Wahl streichen lassen möchten , ist dies ebenfalls der Fall. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem Handwerker.


Die Kosten von Gipskartonplatten

Eine einzelne Standardplatte kostet Sie zwischen CHF 5.- und CHF 10.- . Spezialplatten können schnell bis zu CHF 20.- pro Stück kosten. Für die Montage rechnen Gipser im Stundenlohn ab. Dabei fallen Kosten zwischen CHF 70.- und 90.- pro Stunde an.


Es ist ratsam, dass Sie sich mit dem Gipser absprechen, um einen Fixpreis zu vereinbaren. Dabei gilt es zu besprechen, ob auch Fugen verspachtelt werden sollten oder ob ein Unterbau notwendig ist. All diese Punkte können die Kosten für das Verlegen von Gipsplatten in die Höhe treiben.

So finden Sie den passenden Handwerker

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