Ein neuer Fussboden kann den Wohnkomfort deutlich erhöhen, das Raumklima verbessern und den Wert der Immobilie steigern. Gerade im Altbau macht die Erneuerung des Bodens oft Sinn, da der alte Fussboden mit der Zeit ausgetreten und abgewetzt wirkt. Im Rahmen einer Renovierung entfernen Sie altes Linoleum und ersetzen es durch moderne Vinylböden (PVC), komfortablen Kork oder Teppichboden oder edles Parkett. Doch welche Bodenbeläge eignen sich für welchen Raum?
Wenn bei der Erneuerung des Fussbodens Kosten anfallen, wie tief müssen Sie in die Tasche greifen? Ist es sinnvoll, den Boden selbst zu verlegen oder ist es doch besser, einen Fachmann zu beauftragen? Das sind Fragen, die vielen Hausbesitzern durch den Kopf gehen. Wenn Sie den Belag des alten Boden erneuern lassen, gibt es verschiedene Optionen. In den meisten Fällen bringt die Montage durch einen Fachbetrieb klare Vorteile durch hochwertigere Ergebnisse.
Welche Bodenbeläge eignen sich für welche Räume?
Nicht jeder Boden eignet sich für jeden Raum, denn die Zimmer unterscheiden sich hinsichtlich der Nutzung und der dort herrschenden Feuchtigkeit. Jeder Fussbodenbelag besitzt deshalb spezifische Eigenschaften, die ihn für die Verwendung in bestimmten Bereichen prädestinieren. Es gibt folgende Möglichkeiten bei der Wahl des Belags:
1. Vinylboden
Ein Vinylboden ist pflegeleicht und strapazierfähig. Dank seiner wasserfesten Eigenschaften eignet sich der Belag gut für den Einsatz in Feuchträumen. Wenn Sie den Fussboden erneuern, findet ein solcher Boden häufig in der Küche und im Badezimmer Verwendung. Vinylböden bestehen aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid, kurz PVC genannt. Es handelt sich um wenige Millimeter dicke Kunststoffbahnen oder -platten, die Sie auf dem glatten Unterboden verlegen. Anschliessend wird der Boden in einigen Fällen verklebt. PVC ersetzte als günstiger Belag für den Fussboden das lange Zeit gängige Linoleum.
2. Laminatboden
Der Laminatboden besteht aus Platten, die mit einem attraktiven Dekor versehen sind. Laminat gibt es in verschiedenen Farben und mit diversen Strukturen. Beliebt sind Beläge in Holz- und Fliesenoptik. In einige Modelle ist bereits eine Trittschalldämmung integriert. Per Klicksystem lassen sich die meisten Laminatböden einfach verlegen. Sie eignen sich auch für Böden mit Fussbodenheizung. Viele Laminatböden sind in Kinder-, Wohn- und Schlafzimmern im Einsatz. Wichtig: Sie vertragen oft keine Feuchtigkeit, weil sie aus dünnen Holzfaserplatten bestehen, die bei Nässe aufquellen.
3. Parkettboden
Parkettböden bestehen aus Holz und gehören zu den edelsten Belägen für den Fussboden. Sie werden oft vollflächig verklebt. Sie überzeugen mit einer natürlichen Optik, sind hochwertig und langlebig. Sie finden den gemütlichen Holzboden oft in Wohn- und Schlafzimmern. In Feuchträumen sind Parkettböden fehl am Platz. Die charakteristische Maserung des Holzes verleiht der Fläche ein elegantes Aussehen. Ein Nachteil der Holzböden ist der stärkere Trittschall. Dafür ist Parkett sehr robust und hält bei guter Pflege viele Jahrzehnte. Bei Bedarf lassen Sie die Nutzschicht abschleifen und den Boden nachbearbeiten. Hierfür wenden Sie sich am besten an einen Fachmann. Wenn Sie den alten Bodenbelag erneuern, ist das oft günstiger als die Neumontage.
4. Korkboden
Der Korkboden ist aufgrund seiner gut isolierenden Luftzellen fusswarm und durch seine relativ weiche Oberfläche gelenkschonend beim Laufen. Der Belag besteht aus einem umweltfreundlichen und natürlichen Material. Ein Fussbodenbelag aus Kork ist für Wohn- und Kinderzimmer beliebt. In feuchten Räumen kann der Boden jedoch aufquellen. Und: Wenn Sie schwere Möbel auf den Kork stellen, hinterlassen diese oft dauerhafte Abdrücke. Nicht alle Korkböden eignen sich für Fussbodenheizungen. Wenn Sie den Fussboden erneuern, kosten Korkböden aber weniger als Parkett.
5. Teppichboden
Der Teppichboden ist ein nach wie vor beliebter Klassiker. Er sorgt für ein behagliches Ambiente. Das textile Gewebe absorbiert den Trittschall, ist fusswarm und eignet sich bestens für Kinder- und Schlafzimmer. Viele Menschen verwenden kleinere Teppiche als Trittschalldämmung auf Holzböden. Allerdings werden viele lose verlegte Teppiche schnell zur Stolperfalle, wenn Sie diese nicht fachmännisch verkleben oder an ungünstiger Stelle platzieren.
6. Fliesen und Naturstein
Wenn Sie den Fussboden erneuern, können Sie diesen auch fliesen. Naturstein und Keramikfliesen sind eine robuste Alternative, denn sie sind sehr strapazierfähig und pflegeleicht. Sie erhalten einen langlebigen und hochwertigen Bodenbelag, der allerdings nicht fusswarm ist. Fliesen eignen sich gut für Feuchträume und stark frequentierte Bereiche mit Fussbodenheizung. Fliesen kosten mehr als ein einfacher Teppichboden. Ausserdem ist es ratsam, einen qualifizierten Fliesenleger zu beauftragen. Auf renovero finden Sie eine Auswahl versierter Handwerker.
Wie viel kostet es, einen neuen Bodenbelag zu verlegen?
Wenn Sie einen Fussboden aus Linoleum erneuern, kosten die einzelnen Varianten, also PVC, Kork, Parkett oder Fliesen unterschiedlich viel. Die Preise hängen von folgenden Faktoren ab:
- Materialkosten: Wenn Sie den Fussboden erneuern, kosten Parkett- und Natursteinböden mehr. Vor allem besonders edle Materialien, beispielsweise Marmor und Eichendielen, sind relativ teuer. Eine Alternative, die kostengünstig ist, ist Vinyl oder Laminat, auch Teppichboden ist günstiger. Besitzen Sie eine Fussbodenheizung, achten Sie darauf, dass der neue Belag die Wärme verträgt.
- Verlegeart: Ist die Verlegung schwimmend, dann ist diese zumeist günstiger als bei einer vollflächigen Verklebung. Ein schwimmend verlegter Boden haftet nicht fest auf dem Untergrund. Zu den lose und somit schwimmend verlegten Böden gehören Laminat, Vinyl und einige Teppichböden. Bei ihnen sind keine Kleber und Nägel notwendig. Ein Massivparkett ist zumeist vollflächig verklebt. Übrigens: Neben den schwimmend verlegten Vinylböden gibt es auch Varianten zum Verkleben.
- Untergrundvorbereitung: Eine Trittschalldämmung oder eine neue Unterkonstruktion verursachen zusätzlich Kosten. Wenn Sie im Rahmen einer Renvovierung einen Fussboden aus Linoleum oder ausgetretenem Parkett im Altbau erneuern, dann sind oft Arbeiten an der Unterkonstruktion notwendig.
- Arbeitskosten: In vielen Fällen macht es Sinn, einen Fachbetrieb zu beauftragen, wenn Sie den alten Boden erneuern. Die Preise variieren je nach Region und Aufwand. Bei der Erneuerung des Fussbodens währende einer Renovierung im Altbau kommen häufig die Kosten für die Entfernung des alten Bodens und der Neuaufbau der Unterkonstruktion hinzu.
Kann ich den Bodenbelag selbst verlegen oder sollte ich einen Fachmann beauftragen?
Es ist kostengünstig, den Boden selbst zu verlegen. Allerdings benötigen Sie hierfür handwerkliches Geschick und im besten Fall Erfahrung. Am einfachsten ist die DIY-Verlegung bei Vinyl- und Laminatböden. Spezielle Klicksysteme helfen dem Heimwerker bei der Montage. Auch das Verlegen eines Teppichs lässt sich oft in Eigenregie erledigen. Ganz anders sieht die Sache bei Fliesen, Parkett und verklebten Böden aus. Wenn Sie einen alten Boden im Rahmen einer Renovierung erneuern, ist es ratsam, einen Experten ins Boot zu holen. Die Verlegung durch einen Fachmann bietet zahlreiche Vorteile. So sind die Böden oft länger haltbar und es entsteht keine Stolperfalle. Ausserdem erhalten Sie eine professionelle Untergrundbearbeitung und in der Regel eine Garantie auf die fachmännische Ausführung.
Welche Vorarbeiten sind notwendig, bevor ein neuer Boden verlegt wird?
Wenn Sie einen alten Boden erneuern, beachten Sie vorher folgende Punkte:
- Je nach Material und Zustand entfernen Sie den alten Boden. Wenn Sie den Fussboden erneuern im Altbau, ist das häufig unvermeidbar.
- Prüfen Sie den Untergrund und gleichen Sie Unebenheiten aus. Ausserdem ist die Trocknung sicherzustellen, um eine Beschädigung des Bodens und eine Schimmelbildung zu verhindern.
- Verlegen Sie bei Bedarf eine Trittschalldämmung, um Geräusche zu reduzieren und den Komfort zu verbessern.
- Wählen Sie für Feuchträume spezielle Materialien und Verlegemethoden, beispielsweise Vinyl oder Fliesen.
Wie lange dauert es, einen neuen Bodenbelag zu verlegen?
Wenn Sie einen Fussboden erneuern, benötigen Sie hierfür unterschiedlich viel Zeit. Beim Erneuern des Fussbodens im Altbau kommen häufig umfangreichere Vorarbeiten hinzu.
- Allgemein beansprucht die Verlegung von Linoleum, Vinyl oder Laminat für einen Raum ein bis zwei Tage. Mit den Klicksystemen geht es oft schneller.
- Das Verlegen eines Parkettbodens inklusive Schliff und Versiegelung dauert zumeist mehrere Tage.
- Auch das Fliesen und Setzen von Naturstein nimmt je nach Fläche und Trocknungszeit des Klebers mehrere Tage in Anspruch. Die Bauzeit verlängert sich zudem, falls Sie eine neue Unterkonstruktion benötigen.
Fazit – schnell zum neuen Fussboden dank renovero
Wenn Sie den Fussboden erneuern, verbessern Sie durch die Renovierung die Wohnqualität erheblich. Die Wahl des passenden Bodenbelags richtet sich nach Ihren individuellen Wünschen und der Räumlichkeit. Ausserdem hängt es von Ihrem Budget ab, welchen Belag Sie wählen, denn die Preise unterscheiden sich teils erheblich. Wenn Sie handwerklich geschickt sind, ist es möglich, einige Bodenbeläge, beispielsweise aus Linoleum, Vinyl oder Laminat, selbst zu verlegen und so Kosten zu sparen. Um langfristig eine hervorragende Qualität zu gewährleisten und ein professionelles Ergebnis zu erzielen, ist die Beauftragung eines Experten sinnvoll. Auf renovero finden Sie die Kontaktdaten renommierter Handwerksbetriebe in Ihrer Nähe. Holen Sie noch heute unverbindliche Offerten für Ihr neues Bodenprojekt ein.