Hausautomation unter Einbindung vernetzter Sprachassistenten und übergreifender App-Steuerung erhöht nicht nur den Komfort, sondern auch die Barrierefreiheit und Lebensqualität für ältere oder körperlich eingeschränkte Menschen. Möglich wird dies durch Smarthome-Komponenten und -Systeme. Gängige Produkte sind Homematic IP, HomeKit oder Innogy, die smarte Vernetzung erfolgt über WLAN, Bluetooth oder Zigbee.
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Was ist ein Smarthome-System?
Ein Smarthome-System verschafft Ihrem Zuhause eine intelligente Steuerung. Sensoren erfassen die hierfür notwendigen Daten, etwa für eine smarte Lichtsteuerung oder um Lautsprecher oder andere Entertainment-Systeme zu steuern. Um vorbereitete Szenarien auf Knopfdruck oder automatisiert auszuführen, benötigen Smarthomes verschiedene Komponenten. Das Gehirn der Anlage ist die zentrale Steuereinheit, die häufig auch mit den englischen Begriffen Hub oder Gateway bezeichnet wird. Von dort werden Eingaben von übergreifenden Sensoren, Sprachbefehlen oder App-Kommandos in Steuerimpulse an die Geräte umgesetzt. Die Kommunikation zwischen den Komponenten erfolgt über einen Funkstandard wie WLAN, Bluetooth oder Zigbee. Dort, wo eine Funkübertragung nicht möglich oder erwünscht ist, sind fest installierte Bus-Systeme eine Alternative. Homematic IP oder Apples HomeKit sind beliebte Produkte, um smarte Komponenten zu steuern.
Typische Komponenten von Smarthome-Systemen
- zentrale Steuereinheit (Hub, Gateway)
- Sensoren (etwa für Temperatur, Lichteinfall, Anwesenheit, Bewegung, Wetter)
- vernetzte Geräte (zum Beispiel Rauchmelder, Heizkörperthermostate, Schalter, intelligente Leuchtmittel, mechanische Aktuatoren)
Welche Vorteile bietet ein Smarthome-System?
Ein wesentliches Plus von Smarthomes ist die Steigerung der Energieeffizienz eines Gebäudes. Viele Haushalte in der Schweiz rüsten ihre Beleuchtung auf moderne LED-Leuchtmittel um. Durch eine vollständig automatisierte Lichtsteuerung lässt sich der Stromverbrauch problemlos reduzieren, weil dadurch die gesamte Beleuchtung im Haus bedarfsgerecht steuerbar wird.
Neben dem Licht gehört zum Bereich Energiesparen die Heizungssteuerung. Darunter fallen smarte Heizkörperthermostate für individuelle, zeitgesteuerte oder situationsbedingte Anpassungen, die Ihnen je nach Gebäude bis zu 30 Prozent Energie sparen können. Durch die Einrichtung von Szenarien ist die Heizungssteuerung individuell anpassbar. So erkennen viele smarte Produkte per App, wenn Bewohner das Gebäude verlassen oder auf dem Weg nach Hause sind, um die Temperatur zielgenau zu regulieren. Optimieren lässt sich die Energieeffizienz zudem durch die automatische Regelung der Beschattung. Dadurch bleibt im Sommer die Hitze draussen und die Wärmeverluste im Winter minimieren sich.
Als besonders wichtiger Vorteil von Smarthomes gilt die Verbesserung der Sicherheit. Dies betrifft nicht nur die Steuerung von Alarmanlagen, sondern auch den Schutz vor Schadensereignissen wie Feuer, Überschwemmung oder Sturm. Vernetzte Rauchmelder warnen beispielsweise nicht nur in dem Bereich, wo der Brand ausbricht. Vielmehr alarmieren die Produkte alle Personen im Gebäude. Ändert sich bei Abwesenheit plötzlich die Wetterlage, kann das Smarthome Fenster, Türen und Jalousien bei drohendem Sturm entsprechend steuern.
Der Schutz vor Einbruch und Diebstahl lässt sich durch eine smarte Alarmanlage erhöhen. Dabei nutzt das System Bewegungsmelder, Kameras und sogar akustische Sensoren, um unbefugte Personen zu erkennen. Gleichzeitig nehmen die Produkte etwa Haustiere von der Erkennung aus, um Fehlalarme zu vermeiden. Automatisch steuerbare Türschlösser erkennen Besucher anhand von RFID-Chips oder NFC-fähigen Smartphones. Somit brauchen Sie keinen Schlüssel mehr und können Ihre Räume auch aus der Ferne per App aufschliessen oder verriegeln, um etwa einen Handwerker ins Haus zu lassen.
Neben der Lichtsteuerung tragen verlinkte Haushaltsgeräte zur Barrierefreiheit bei und sind ein Beitrag zum altersgerechten Wohnen. So können Bewohner die Lichter im restlichen Haus bequem abschalten, wenn sie bereits im Bett liegen oder sie nachts per Sprachbefehl einschalten, um nicht im Dunkeln zu tappen. Komfortfunktionen von Kühlschrank, Saugroboter, Herd, Fernseher, Waschmaschine, Lautsprecher und anderen Geräten sind bei neueren Modellen häufig mit smarten Produkten wie Homematic IP oder HomeKit kompatibel.
Hier sind einige Vorteile von Smarthomes im Überblick:
- Steigerung der Energieeffizienz
- mehr Wohnkomfort
- höhere Lebensqualität
- mehr Sicherheit
- individuelle Gestaltung über konfigurierbare Szenarien
Welche Geräte können in ein Smarthome-System integriert werden?
Smarthome-Systeme integrieren über Produkte wie Homematic IP, Innogy oder HomeKit eine Vielzahl von Geräten, die häufig nachgerüstet werden können. Bei der Auswahl sollten Sie darauf achten, dass Sie kompatible Endgeräte verwenden, die zu Ihrem Hub-Hersteller passen. Darunter fallen beispielsweise folgende Gerätegruppen:
- Leuchtmittel (smarte und mehrfarbige Glühbirnen, Dimmer, Schalter)
- Heizung (z. B. über smarte Heizkörperthermostate)
- vernetzte Rauchmelder
- Beschattung (z. B. smarte Rollläden, Jalousien und Fensteröffner)
- Türschlösser
- Kameras und Alarmanlagen
- smarte Haushaltsgeräte (z. B. Waschmaschinen, Kühlschränke, Saugroboter etc.)
Welche Smarthome-Standards gibt es und worin unterscheiden sie sich?
Es gibt verschiedene Standards für Smarthomes, die sich im Hinblick auf Funkstandards, Kompatibilität und Erweiterungsmöglichkeiten zum Teil stark unterscheiden. Wir stellen Ihnen einige bekannte Systeme vor:
Homematic IP bietet neben eigenen Produkten für Smarthome-Systeme die übergreifende Integration von Fremdprodukten an. Kompatible Geräte lassen sich über die App von Homematic IP, eine lokale Bedienoberfläche oder über Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant steuern. Homematic IP nutzt einen eigenen Funkstandard, der als zuverlässiger und weniger störanfällig als WLAN oder Bluetooth gilt.
Loxone setzt auf ein kabelgebundenes System zur Steuerung, bietet aber mit Loxone Air auch Funktechnologie an, damit Komponenten nachgerüstet werden können. Loxone ist mit einigen anderen Standards wie KNX, HomeKit oder Home Connect integrierbar, die Steuerung erfolgt per App und proprietäre Touch-Schalter.
Unter der Bezeichnung HomeKit vertreibt Apple seine Produkte für Smarthomes. Gängige Funkstandards wie WLAN, Bluetooth und Thread werden unterstützt. Kompatible Geräte tragen den Zusatz “Works with HomeKit”. HomePod und AppleTV können als Steuerzentralen genutzt werden, die Bedienung erfolgt über App oder Sprachassistentin Siri.
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Welche Funkstandards gibt es für Smarthome-Systeme?
Neben proprietären Standards bestimmter Hersteller gibt es Allround-Funkstandards, die von vielen Marken unterstützt werden:
- ZigBee ist ein Funkstandard im 2,4 GHz-Bereich und nutzt ein Mesh-Netzwerk, um Reichweite und Zuverlässigkeit zu verbessern.
- Z-Wave verwendet Frequenzen im Bereich 800-900 MHz und gilt als weniger anfällig für Störungen im WLAN. Verbundene Geräte müssen zertifiziert sein.
- WLAN (Wi-Fi): Bekanntester Standard, der meist im 2,4- oder 5 GHz-Bereich arbeitet und hohe Bandbreiten bietet.
- Bluetooth ist für kurze Distanzen ausgelegt und hat einen geringen Energieverbrauch.
Wie sicher sind Smarthome-Systeme vor Hackerangriffen?
Datenschutz und IT-Sicherheit sind bei Smarthome-Systemen wichtige Aspekte. Die Nutzung verschlüsselter Netzwerke und starker Passwörter bietet guten Schutz vor Hackerangriffen. Insbesondere bei der Verwendung von Kamerasystemen sollten Sie darauf achten, ob Daten lokal oder in der Cloud des Anbieters gespeichert werden. Die Standorte der Cloud-Server entscheiden darüber, welche Datenschutzvorschriften zum Einsatz kommen. Achten Sie zudem auf regelmässige Updates von Geräten und Apps, um dadurch Sicherheitslücken zu schliessen. Bei Einhaltung aller Sicherheitsregeln ist der Betrieb überwiegend problemlos.
Welche Kosten sind mit der Installation eines Smarthome-Systems verbunden?
Die Kosten variieren je nach Umfang und Ausführung der Lösungen. Eine professionelle Installation ist teurer als eine DIY-Lösung. Dafür ist erstere oft problemloser. Einfache DIY-Lösungen reichen je nach Funktionsumfang von CHF 200,- bis CHF 1.000,-. Eine professionelle Installation kann je nach Aufwand zwischen CHF 15.000,- und CHF 30.000,- kosten.
Erweiterungen lassen sich durch kompatible Komponenten wie Sensoren oder Kameras ab ca. CHF 50,- pro Einheit nachrüsten. Hinzu kommen gegebenenfalls Kosten für Wartung und Einrichtung von Systemen. Wird eine Cloud genutzt, können zusätzliche Gebühren anfallen. Lassen Sie sich am besten professionell beraten.
Kann ich mein bestehendes Zuhause mit einem Smarthome-System nachrüsten?
Viele nicht smarte Geräte lassen sich mit relativ wenig Aufwand nachrüsten. Smarte Funkschalter, Funksteckdosen, Kameras, Heizkörperthermostate oder steuerbare Beleuchtung können auch in Altbauten problemlos nachgerüstet werden. Aufwendiger ist hingegen eine vollintegrierte Nachrüstung komplexer Haustechnik zur Klima- und Heizungssteuerung sowie von Sicherheitskomponenten.
Fazit
Smarthome-Systeme bereichern das Eigenheim auf Knopfdruck durch mehr Lebensqualität und Komfort. Automatisierte Abläufe sind nicht nur bequem, sondern kommen auch der Barrierefreiheit zugute. Mehr Energieeffizienz und Sicherheit sind weitere Vorteile einer durchdachten Hausautomation. Günstige Einstiegslösungen erleichtern die Nachrüstung, während hochwertige Profisysteme komplexe Automatisierungslösungen bieten. Holen Sie sich jetzt Offerten für Smarthome-Systeme auf renovero ein und vergleichen Sie kostenlos und unverbindlich.