Je nach Strauch und Ziel, das man durch den Schnitt erreichen will, unterscheidet man zwischen den folgenden Schnitttechniken:
Pflegeschnitt
Beim Pflegeschnitt werden beschädigte Pflanzenteile und vertrocknete Blüten, aber auch kraftlose und dünne Zweige, entfernt. Alle gesunden und lebenden Triebe bleiben bei einem Rückschnitt erhalten.
Auslichten
Damit die Sträucher lange schön und blühfreudig bleiben, sollte man alle zwei bis drei Jahre die ältesten Triebe, aber auch solche, die sich überkreuzen oder gegenseitig einengen, entfernen. Besonders bei Beeren ist dies hin und wieder nötig, da dies den Früchten wieder ausreichend Licht verschafft.
Verjüngungsschnitt
Der Verjüngungsschnitt ist deutlich radikaler. Er wird bei Sträuchern durchgeführt, die jahrelang nicht oder falsch geschnitten wurden. Dabei werden die Zweige bodennah zurückgeschnitten oder zumindest erheblich und auf die Haupttriebe zurückgekürzt.
Formung
Mit einem Formschnitt werden die Wuchsform und das Erscheinungsbild korrigiert. Er regt die Verzweigung an und führt zu dichterem Grün. Ein Formschnitt erhöht den Zierwert und sorgt für einen dekorativen Effekt im Garten. Werden Formgehölze nicht regelmässig geschnitten, wachsen sie sehr schnell wieder nach ihrem natürlichen Trieb.
Verdichtung
Die Verdichtung soll dafür sorgen, dass sich das Gewächs gezielt mehr verzweigt, also keine Lücken oder Löcher aufweist. Zu diesem Zweck werden neue, junge Triebe immer wieder abgeschnitten, damit sich die verbleibenden Zweige mehrmals verzweigen.